Buchhaltung

Buchungssatz: Alles über das wichtigste Werkzeug der doppelten Buchführung

Vadim   Losch

Vadim Losch

Account manager

Aktualisiert am

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Der Buchungssatz ist ein wichtiger und unverzichtbarer Faktor in den Büchern der Buchhaltung — Mooncard erklärt Ihnen, was es damit auf sich hat, wie dieser angewandt wird und worin der Unterschied zwischen dem einfachen und dem doppelten Buchungssatz besteht.

Inhalt

Was ist ein Buchungssatz?

 

 

Bei einem Buchungssatz handelt es sich um ein wichtiges Werkzeug der doppelten Buchführung und einen wesentlichen Teil des Rechnungswesens. Der Buchungssatz gibt an, welcher Geschäftsvorfall auf welches Konto gebucht werden muss. Andere Ausdrücke für Buchungssatz sind auch Buchungsformel oder Kontenanruf. Die Formel des Buchungssatzes lautet: „Soll an Haben“. Als Kontierung bezeichnet man das Festlegen eines Buchungssatzes.

 

Ein Buchungssatz enthält die Buchungen für mindestens zwei Konten —  eine Buchung im Soll (Sollbuchung), die andere im Haben (Habenbuchung). Somit wird das Konto, auf das der Soll-Betrag gebucht wird, als Sollkonto bezeichnet — auf der anderen Seite steht das Habenkonto.

 

 

Warum Buchungssätze so wichtig sind

 

 

Damit Geschäftsvorfälle in der Buchhaltung erfasst werden können, müssen sie einem bestimmten Konto zugeordnet werden.

 

Um einen Buchungssatz anzuwenden, sollte man sich eine Reihe von Fragen stellen:

  • Was sind die entsprechenden Konten für den jeweiligen Geschäftsvorfall?
  • Welche Kontoarten sind relevant? Hier gibt es Aktivkonten, Passivkonten, Aufwandskonten und Ertragskonten.
  • Soll auf der Habenseite oder auf der Sollseite gebucht werden?

 

Bei den Kontenarten unterscheidet man zwischen Bestandskonten (bei denen Kapital und Vermögen verändert wird) und Erfolgskonten (hier werden Aufwendungen und Erträge berücksichtigt).

 

 

Aktivkonten versus Passivkonten

 

 

Eine weitere Unterteilung von Konten ist jene in Aktivkonten und Passivkonten.

 

 

Aktivkonten sind beispielsweise Anlagevermögen (dazu zählen etwa Kasse und Bankguthaben, aber auch Ausstattung und Fahrzeuge) wie auch Forderungen. Die Zugänge werden bei Aktivkonten im Soll gebucht, beim Abgang im Haben. Genau umgekehrt verläuft die Buchung bei den Passivkonten — bei denen es sich um Verbindlichkeiten, aber auch Eigenkapital handelt.

 

 

Erlöse und Aufwendungen — die Unterschiede

 

 

Des Weiteren gilt es anschließend, zwischen Erträgen und Aufwendungen zu unterscheiden. 

 

Zu den Erträgen gehören Umsatzerlöse und Zinserträge. Sie werden auf der Habenseite gebucht und können durch Minderungen reduziert werden. 

 

Auf der anderen Seite stehen die Aufwendungen wie zum Beispiel die Gehälter und Löhne, die ein Betrieb an seine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen auszahlen muss. Auch die laufenden Kosten des Betriebs (Miete, Fahrzeugkosten usw.) gehören dazu. Aufwendungen werden immer im Soll gebucht und reduzieren das Betriebsergebnis.

 

 

Buchungssatz mit zwei Konten — der „einfache Buchungssatz“

 

 

Wenn bei einem Buchungssatz nur zwei Konten impliziert sind, ist das die einfachste Form eines Buchungssatzes. Hier lautet die Formel wie folgt:

 

SOLL von € an HABEN von €.

Zunächst wird das Konto angeführt, auf dem im Soll gebucht wird. Im Anschluss wird das Konto genannt, auf dem im Haben gebucht wird. Am Schluss wird der Buchungsbetrag verzeichnet.

 

 

Beispiel: Eine Firma verkauft einen Laptop an einen Kunden

 

 

Nehmen wir als konkretes Beispiel einen Geschäftsfall, in dem ein Kunde von einem Betrieb einen Laptop im Wert von 3000,00 Euro kauft und diesen per Banküberweisung bezahlt. Der Fall heißt „Kunde XY bezahlt einen Laptop für 3000 Euro per Banküberweisung“. Demzufolge lautet der Buchungssatz hier: Bank 3000,00 € an Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (FLL) 3000,00 €.

 

Soll Betrag Haben Betrag
Bank 3000,00€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (FLL) 3000,00 €

 

Da es sich bei der Kasse um ein Aktivkonto handelt, wird hier eine Eintragung im Soll beim Kassenkonto vorgenommen.

 

 

Buchungssatz mit mehreren Konten — der „zusammengesetzte Buchungssatz“

 

 

Es kann aber natürlich auch sein, dass bei einer Buchung mehr als nur zwei Konten betroffen sind — dann wird die Sache schon etwas komplexer. Hier könnten mögliche Formeln für den Buchungssatz wie folgt lauten:

 

SOLL von € und SOLL von € an HABEN von €.

SOLL von € an HABEN von € und HABEN von €.

 

 

Beispiel: Verkauf eines Laptops

 

 

Der Geschäftsfall ist der gleiche wie beim letzten Mal. Diesmal kommt aber auch die Umsatzsteuer ins Spiel. Diese beträgt in diesem Fall 19 Prozent.

 

Der Buchungssatz lautet: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (FLL) 3000,00 € an Umsatzerlöse 2521,01 € und Umsatzsteuer 478,99 €.

 

Soll Betrag Haben Betrag
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (FLL) 3000,00€ Umsatzerlöse 2521,01
Umsatzsteuer 478,99

 

Zusammenfassung: Die wichtigsten Punkte 

 

 

  • In der Buchhaltung muss jeder Geschäftsvorfall festgehalten werden.
  • Dieses Festhalten nennt man Kontierung — sie legt fest, welche Beträge auf welche Konten gebucht werden.
  • Die Buchungsanweisung nennt man Buchungssatz.
  • Der Buchungssatz wird auch Buchungsformel oder Kontenanruf genannt.
  • Man unterscheidet zwischen dem „einfachen Buchungssatz“ und dem „zusammengesetzten Buchungssatz“.

 

Fazit

 

Die Abrechnung der Geschäftsausgaben der Mitarbeiter ist eine rechtliche und buchhalterische Verpflichtung für das Unternehmen. Die Verwendung einer Bankkarte für Geschäftsausgaben ist die praktikabelste Lösung, um die Sicherheit und Genauigkeit der Nachverfolgung von Einkäufen innerhalb des Unternehmens zu gewährleisten. Entdecken Sie die Vorteile unserer Zahlungskartenlösungen für Unternehmen und insbesondere die Mooncard Corporate Card! Buchen Sie noch heute eine Demo — und überzeugen Sie sich selbst von der Mooncard-Lösung!

 

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Vadim   Losch

Vadim Losch

Seit fast 2 Jahren ist er bei Mooncard als Account Manager DACH tätig. Vor seiner Tätigkeit bei Mooncard war er als Account Manager im Bereich Finanzmärkte bei BNP Paribas beschäftigt und hatte die Möglichkeit, als Auditor bei DB Schenker zu arbeiten. In seiner aktuellen Position liegt sein Fokus darauf, deutsche Kunden bei der Nutzung von Mooncard zu unterstützen und ihnen bei der Integration ihrer Ausgaben in die Buchhaltung behilflich zu sein.